Die Energiezukunft hat begonnen. Wasserkraft ist eine wertvolle Energiequelle: sie ist heimisch, ständig verfügbar, sicher, zuverlässig und trägt zur Netzstabilität bei. Bereits heute hat Wasserkraft einen Anteil von 60% bei den regenerativen Energien in Bayern. Und die Bedeutung der Wasserkraft steigt weiter.
Die bayerischen Ziele für die Energiezukunft.
Das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat einen 10-Punktefahrplan für eine ökologische und naturverträgliche Wasserkraftnutzung im April 2012 erstellt. Klares Ziel darin: Bis 2021 soll Wasserkraft rund 17% des bayerischen Stromverbrauchs decken. Doch ist ein anderes Ziel noch bedeutender: Alle Maßnahmen müssen im Einklang mit Natur und Umwelt stehen.
Das Illerkraftwerk Au geht dabei mit Vorbildcharakter besonders innovative technische Wege, um die Ziele im 10-Punktefahrplan zu erreichen: Zum ersten Mal in Deutschland wird eine besonders fischfreundliche VLH-Turbine eingesetzt. Die Kombination mit einem Schlauchwehr mit variablen Stauzielen ist sogar weltweit einmalig.
Wissenschaftliche Forschung ist der Begleiter.
Die Iller als voralpinen Fluss kennzeichnen dabei einige Besonderheiten wie beispielsweise die niedrige Fallhöhe und der hohe Anteil an Geschiebe- und Treibholz. Lösungen, die auch unter diesen Bedingungen Wasserkraft nutzbar machen, sind von grundsätzlichem Interesse. Darum wurde das Illerkraftwerk Au im Vorfeld von der TU München im Maßstab 1:20 nachgebaut. Die Tests waren ein Erfolg unter allen Bedingungen, bis hin zur Simulation von Hochwasser.
Führt der Einsatz der VLH-Turbine zu den prognostizierten Erfolgen, profitiert die Wasserkraftnutzung insgesamt von den gewonnenen Erfahrungen und der Staat Bayern ist einen entscheidenden Schritt weiter auf dem Weg in eine gesicherte Energiezukunft im Einklang mit Natur und Umwelt. Der Pioniercharakter des Illerkraftwerks Au ist also von wissenschaftlichem Interesse.
Darum begleitet die TU München im Auftrag des Ökoenergie-Instituts Bayern in einer unabhängigen Studie auch die weitere Entwicklung. Sie untersucht in den kommenden Jahren die Auswirkungen verschiedener Anlagetypen und innovativer Technik auf die Gewässerökologie. Die Erkenntnisse aus dem Illerkraftwerk Au kommen also ganz Bayern zugute.
Bedeutend für Bayern. Ein förderungswürdiger Fortschritt.
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie ist sich der Bedeutung der ökologischen Nutzung von Wasserkraft für eine erfolgreiche Energiezukunft bewusst. Insbesondere in der Rolle, die das Illerkraftwerk Au als Vorreiter im Einsatz innovativer Technologien spielt, erkennt das Staatsministerium eine neue Dimension, so Staatssekretär Franz Josef Pschierer. Über das Förderprogramm BayINVENT unterstützt das Staatsministerium das Projekt mit rund 1,3 Mio. Euro. Ziel dabei ist es, neu gewonnene Erkenntnisse zum Einsatz von Technologien und Fischverträglichkeit aus der Praxis auf andere Standorte zu übertragen.
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