Die Ziele des bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sind klar, Erhöhung der aus Wasserkraft gewonnenen Energie: 17% des bayerischen Stromverbrauchs sollen damit bis 2021 gedeckt werden. Doch nur ökologisch verträgliche Wasserkraftwerke sind auch vernünftige. Der Schutz der Fischpopulationen und die Belange von Natur und Umwelt haben darum beim Illerkraftwerk Au Priorität vor der reinen kW-Gewinnung. Fische und andere Lebewesen müssen auf- und absteigen können in der Iller. Und auch sogenanntes Geschiebe und Sedimente. So sind die Standards für Öko-Wasserkraftanlagen streng definiert. Das Illerkraftwerk Au erfüllt diese Ansprüche.
Wie harmonisch fügt sich das Illerkraftwerk Au in die Natur ein?
Umfangreiche Gewässerökologische Untersuchungen wurden von der TU München auf Basis des Habitat-Modells angestrengt. Das Ergebnis: Positiv.
Das Illerkraftwerk Au ist frei von wesentlichen Einflüssen auf die Gewässerökologie insgesamt. Einzig notwendige Kompensationsmaßnahmen dafür sind eine Fisch-Aufstiegshilfe, der Bau von Schöpfwerken, die Pflanzung eines Auwaldes und die Ausgleichsmaßnahme am Waltenhofener Bach. Ebenso positiv sind sämtliche Untersuchungen zu den naturschutzfachlichen Randbedingungen verlaufen.
Fazit: Flora-Fauna-Habitat-Flächen und Schutzgebiete bleiben durch das Illerkraftwerk Au unberührt.
So funktionieren Fischschutz und Geschiebedurchgänge technisch.
Ein Teil der Wasserführung läuft über den Rücken des Kraftwerks ab. Fische können über diesen Weg auch ins Wasser Fluss-unterhalb der VLH-Turbine gelangen. Bei größeren Abflüssen, bei heran nahendem Geschiebe oder Fischwanderungen wird die gesamte Kraftwerkseinheit durch einen Hydraulikzylinder angehoben. Der darunter liegende Abflussbereich wird so frei. Bodennah wandernde Fische, Geschiebe oder ein Teil des Hochwassers können ungehindert passieren. Ein Fischmonitoring bei Anlagen in Baden-Württemberg belegt, dass die Wanderkorridore für den Fischabstieg angenommen werden. Eigene Untersuchungen werden den Einfluss der Anlage auf die Wasserökologie genau untersuchen.
Ökologie im Blick: Das Fischmonitoring.
Um die Fischfreundlichkeit des Illerkraftwerks AU zu bestätigen und möglicherweise grundlegende Erkenntnisse zu gewinnen, begleitet die TU München das Projekt mit einem eigenen Forschungsvorhaben zur Gewässerökologie. In den kommenden Jahren wird dazu ein Fischmonitoring durchgeführt, bei dem auch Kameras und Sonar eingesetzt werden. Dabei werden verschiedene Fischarten nach der Passage der Turbine untersucht. Auch Kleintiere, Wasserpflanzen und Aufwuchsalgen werden in ihrer Entwicklung beobachtet. Von den gewonnen Ergebnissen profitiert die gesamte ökologische Nutzung von Wasserkraft in Bayern.
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